Ein Bandwurm im Kaleidoskop

Hier für die NZZ besprochen: Olga Flors aktueller Roman. Wie immer: anspruchsvoll und lesenswert. Ein Bandwurm im Kaleidoskop In Olga Flors neuem Roman «Ich in Gelb» wird der Zeitgeist ins Absurde gekippt – am Beispiel einer Teenie-Bloggerin und eines Magermodels. Keine heitere Lektüre. von Georg Renöckl 22.7.2015 Jede Zeit hat ihre Helden. Eine Teenie-Bloggerin und ein… Ein Bandwurm im Kaleidoskop weiterlesen

Rhapsodie in Schwarz

Eine NZZ-Rezension der „rhapsodischen Erzählung“ Eric Vuillards von der grausamen Kolonialgeschichte des Kongo: In Berlin beugen sich europäische Belle-Epoque-Diplomaten über die Landkarte Afrikas – es geht um Kongo. Das Schicksal der Kolonie verdichtet sich auf hundert immer eindringlicher werdenden Seiten. von Georg Renöckl Obwohl sie recht dünn sind, passen sie in keine der gängigen Schubladen: Die… Rhapsodie in Schwarz weiterlesen

Neues aus der Thujenhölle

Bernhard Strobels Geschichten, besprochen für die NZZ:   Neues aus der Thujenhölle Georg Renöckl 19.5.2015, 05:30 Uhr Nirgendwo lassen sich die Folgen der Zersiedelung besser studieren als in Österreich. Wo die Raumplanung weitgehend den Bürgermeistern überlassen bleibt, wird Landstrich um Landstrich zubetoniert, wuchern ewiggleiche Einkaufsmalls, Fachmarktzentren und Einfamilienhaussiedlungen wie bösartige Parasiten rund um Wirtskörper, die… Neues aus der Thujenhölle weiterlesen

Nach der Katastrophe ist vor der Katastrophe

Endlich erschienen – ein wiederentdeckter Roman von Gina Kaus (NZZ-Feuilleton vom 07.03.2015) Nach der Katastrophe ist vor der Katastrophe Gina Kaus’ Roman «Die Front des Lebens» Georg Renöckl  «Was haben sie uns versäumen lassen», so ärgert sich Marlene Streeruwitz im Vorwort. «Sie», das waren zuerst die Nationalsozialisten, die die Bücher der jüdischen Wiener Autorin Gina Kaus verbrannt… Nach der Katastrophe ist vor der Katastrophe weiterlesen

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Kugelblitze auf der Geistesbahn…

… oder umgekehrt, wer weiß das schon. Geistreiche, rasante, unvorhersehbare Lektüre bietet auf jeden Fall Franz Schuhs neues Buch „Sämtliche Leidenschaften“ („Roman“ kann man kaum dazu sagen) – sehr lesenswert, hier in der NZZ besprochen:    Das Leben in seinen Verwicklungen Georg Renöckl 3.2.2015, 05:30 Uhr «Ich will hier ja nur eines erzählen, nämlich wie ich Lili,… Kugelblitze auf der Geistesbahn… weiterlesen

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Erz, Herz und Schmerz

«Das Ende der Arbeiterklasse» Erz, Herz und Schmerz Georg Renöckl 31.12.2014, 05:30 Uhr Wer Pathos schlecht verträgt, wird sich mit diesem Roman schwertun. Immerhin geht es hier nicht einfach um lothringische Minenarbeiter, sondern um «Väter, die aus Italien, Polen und von anderswo hergekommen, den Ungeheuern des Erdreichs und den Höllenwächtern in ein und derselben Opfergabe zum… Erz, Herz und Schmerz weiterlesen

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Hände gut, alles gut

Brennerova –  der beste Brenner-Krimi seit 2009, hier in der NZZ besprochen:    Wolf Haas‘ neuer Roman «Brennerova» Hände gut, alles gut Georg Renöckl 15.10.2014, 05:30 Uhr Mit  Wolf Haas ist nicht gut Strassenbahn fahren. Die Geräusche, die man unweigerlich beim Versuch von sich gibt, das eine oder andere laute Auflachen zu unterdrücken, machen einen… Hände gut, alles gut weiterlesen

Esprit und Elend

Gedichte und Geschichten der «vergessenen» Lili Grün Esprit und Elend Georg Renöckl 7.10.2014, 05:30 Uhr Der Titel dieses Buches, «Mädchenhimmel!», klingt zunächst etwas irreführend: Die in dem Band versammelten Gedichte und Kurzgeschichten sind zwar luftig-leicht, voll Charme und lakonischem Witz. Sie handeln aber vor allem von Liebesleid, Wohnungsnot, Arbeitslosigkeit und Unterernährung. «Man hat sich ein… Esprit und Elend weiterlesen

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Die Hölle, das ist die Familie

Emanuelle Bayamack-Tams zweiter auf Deutsch erhältlicher Roman, besprochen für die NZZ. Vielleicht nicht ganz so wild wie „Die Prinzessin von“, aber fast: Drastisches von Emmanuelle Bayamack-Tam Die Hölle, das ist die Familie Georg Renöckl 12.8.2014, 05:30 Uhr Ein Traum, so alt wie die Pubertät: aufwachsen, ohne erwachsen zu werden. Kimberley, Ich-Erzählerin und Heldin von Emmanuelle… Die Hölle, das ist die Familie weiterlesen

Gezieltes Stolpern im Katastrophengebiet

Hier ein NZZ-Porträt des Autors und Reporters Martin Pollack, erschienen anlässlich seines neuesten Buches „Kontaminierte Landschaften“. Ein sehr nachdenklich stimmendes Buch eines beeindruckenden Autors. Martin Pollacks osteuropäische Recherchen Gezieltes Stolpern im Katastrophengebiet Georg Renöckl Donnerstag, 3. Juli 2014, 05:30 Der Österreicher Martin Pollack ist hierzulande einer der federführenden Autoren, wenn es um ostmitteleuropäische historische Verhältnisse geht. Sein Schreiben… Gezieltes Stolpern im Katastrophengebiet weiterlesen