Superreiche zu bewundern ist für Martyna Linartas doppelt falsch: Zum einen findet sie extremen Reichtum nicht super und schlägt daher vor, besser von „Überreichtum“ zu sprechen. Zum anderen hält sie diesen Überreichtum für ein demokratiepolitisches Problem, da er den Reichsten auch die größte Macht verschafft. Wer das nicht glaubt, werfe einen Blick auf Donald Trumps „Big beautiful bill“, die auf Seite der Reichsten die Steuern, auf Seite der ärmsten den Sozialstaat abbaut. Wie Deutschland zur Erbengesellschaft wurde, welche Irrtümer zum Thema Chancengerechtigkeit und Bildung im Umlauf sind und wie man die Lage verändern könnte, darüber hat die Politikwissenschaftlerin ein sehr gut lesbares Buch geschrieben.
Unverdiente Ungleicheit