Die Eltern sind über siebzig, längst geschieden und in neuen Beziehungen, die längst erwachsenen Kinder mit Selbstfindung, Bindungsängsten und Midlifecrisis schwer beschäftigt. Man trifft sich wie immer am Traunsee, hängt Erinnerungen nach und kommt gemeinsam auf die eine oder andere bessere oder schlechtere Idee, wie zum Beispiel, aus einer leerstehenden Würstelhütte an der Bundesstraße einen Szenetreff zu machen. Sonst passiert eigentlich nicht wahnsinnig viel in Jan Kossdorffs Roman „Der glückliche See“. Muss auch nicht: Mit Empathie, Witz und der richtigen Dosis Lebensweisheit gelingt es dem Autor, einen überaus unterhaltsamen Roman zu schreiben, der dennoch alles andere als seicht ist. Ein Lesetipp für den Sommer, hier für Ö1/Ex libris besprochen.
Der glückliche See
