Wien und der Grant

Etwas Zeitloseres habe ich noch nie geschrieben: Bei seinem Erscheinen im Falter war der Artikel schon ein Jahr alt, stimmte immer noch, und das wird wohl noch länger so bleiben… INTEGRATION DURCH GRANT Eben wurde Wien zur siebtunfreundlichsten Stadt der Welt gewählt. Sind die Wiener wirklich so grantig, und wie gehen Zuag’raste damit um? ER… Wien und der Grant weiterlesen

Österreichs verdrängter Staatsvertrag

Als Nationalstaat hat Österreich gerade sein 100-jähriges Jubiläum übersehen. Das war auch zu erwarten: Zum Feiern fand man die Entstehung dieses Nationalstaats am 10. September 1919 nicht. An sich wäre das 100-Jahr-Jubiläum ein guter Anlass zum Nachdenken und zur Standortbestimmung gewesen – aber anscheinend liegt uns das kollektive Verdrängen eher. Eine verpasste Gelegenheit, wie ich… Österreichs verdrängter Staatsvertrag weiterlesen

Wien lernt Griechisch, Neuauflage

Maria Vassilakou plant zum Abschied als Verkehrsstadträtin einen Radweg in Wien. Boulevard- und angeblich bürgerliche Medien sehen wieder einmal den Weltuntergang anbrechen. Zur Erinnerung meine Glosse anlässlich des Umbaus der Mariahilfer Straße vor ein paar Jahren in der NZZ. Danke an Maria Vassilakou, so viele Leserreaktionen wie damals hatte ich seither nie wieder!    … Wien lernt Griechisch, Neuauflage weiterlesen

Böse, besoffen, aber gescheit

Für die NZZ dem Rausch des Schreibens erliegen:  Böse, besoffen, aber gescheit Das Literaturmuseum in Wien feiert den Rausch in der Literatur Georg Renöckl Das Schreiben wird an Österreichs Schulen zunehmend vom schöpferischen zum technischen Prozess: Die Absolventen sollen offenbar optimal auf eine Arbeits- und Studienwelt vorbereitet werden, in der nicht Individualität oder gar Kreativität,… Böse, besoffen, aber gescheit weiterlesen

Österreichs ewige Landesmutter

Ich war für die NZZ in den Wiener Maria-Theresien-Ausstellungen: Österreichs ewige Landesmutter von Georg Renöckl 3.5.2017, 05:30 Uhr   «Einmal haben die Habsburger einen Mann, und dieser ist eine Frau.» Das maliziöse Wort des Preussenkönigs Friedrich über Maria Theresia ist in Österreich nicht vergessen. Der dreihundertste Geburtstag der Landesmutter mit gütig-strengem Antlitz wird heuer in einer… Österreichs ewige Landesmutter weiterlesen

Blau seit 150 Jahren

Alt, aber gut: Der Donauwalzer, hier als NZZ-Glosse gewürdigt. Blau seit 150 Jahren GEORG RENÖCKL Eine Horrorvision: Vor dem Abheben und nach der Landung dröhnt aus dem Lautsprecher von Alitalia-Maschinen jedes Mal «O sole mio». Die Air France empfängt und verabschiedet ihre Passagiere nur noch mit Jacques Offenbachs Höllen-Cancan. Iberia beschallt die Kabine mit dem «Toreador»… Blau seit 150 Jahren weiterlesen

„Natürlich sind wir schlampig“

Nach ein paar Wochen in der Warteschleife erschienen: Ein Gespräch mit Armin Thurnher über sein neues Buch und die Bundespräsidentenwahlwiederholungsverschiebung: Die österreichische Seele «Natürlich sind wir schlampig» INTERVIEW von Georg Renöckl 17.10.2016, 05:30 Uhr Der österreichische Publizist Armin Thurnher hält Österreich zwar für verbesserungsfähig. Aber an dem bisschen Schlamperei wird das Land nicht untergehen. Herr Thurnher, zur Wiederholung… „Natürlich sind wir schlampig“ weiterlesen

Frischer Südwind im Wiener Geistesleben

für die NZZ besucht: IWM und IFK, zwei geisteswissenschaftliche Wiener Vorzeige-Institutionen: Menschen und Kulturen – zwei österreichische Wissenschaftskollegs erneuern sich von Georg Renöckl21.7.2016, 05:30 Uhr Das Institut für die Wissenschaften vom Menschen (IWM) und das Internationale Forschungszentrum Kulturwissenschaften (IFK) haben seit einiger Zeit neue Leitungen, die neue Akzente setzen. Zu den manchmal mehr, manchmal weniger liebenswürdigen… Frischer Südwind im Wiener Geistesleben weiterlesen

Kein Schmarrn

Für die NZZ bei Franz Joseph:   Kaiser Franz Joseph Kein Schmarrn von Georg Renöckl 12.7.2016, 14:00 Uhr Vor hundert Jahren starb der ewige Kaiser Franz Joseph. In Wien halten mehrere Ausstellungen Rückschau auf sein Leben und seine Zeit. Selbst wer dem in Wien allgegenwärtigen Sisi-und-Franzl-Kitsch sonst grossräumig auszuweichen pflegt, sollte heuer eine Ausnahme machen: Den… Kein Schmarrn weiterlesen

Wiens einfältige Dreifaltigkeit

Eine NZZ-Glosse zum Thema „Vienna ugly“ vs. WKW: Wiens Bürokraten Einfältige Dreifaltigkeit Eugene Quinn liebt Wien. Das tun viele, aber Eugene hat einen anderen Grund als die meisten: Diese Stadt kann so wunderbar hässlich sein! «Beauty can be boring, but ugly never is», lautet das Credo von Quinn, der mit dem nervigen Getue um Sachertorte,… Wiens einfältige Dreifaltigkeit weiterlesen